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1. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 52

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
Friedensschlüsse: Stockholm 1720; Nystadt 1721. 52 Viii. Vom Westfälischen Frieden bis zur Französischen Revolution. faßte Karl Xii. die Vernichtung des Zaren ins Auge. In der Verfolgung dieses Plaues jedoch beging er einen verhängnisvollen Fehler. Anstatt sich nach Norden in die Ostseeprovinzen zu wenden, ließ er sich durch Versprechungen des Kosakenfürsten Mazeppa, der sich von russischer Oberherrlichkeit frei machen wollte, überreden, in die mit Sümpfen, Wäldern und mageren Steppen bedeckten unwirtlichen Ebenen der Ukraine zu ziehen. Hier ereilte ihn das Verderben. Peter I. kam mit starker Streitmacht herbei und fügte Karl, dessen Heer durch Anstrengung und Krankheit geschwächt gewesen war, 1709 bei Pult a w a eine Niederlage zu, die ihn aller seiner Siegeshoffnungen beraubte. Als hilfloser Flüchtling rettete er sich aus türkisches Gebiet. Füus Jahre lang genoß und mißbrauchte er die Gastfreundschaft der Pforte. Als er endlich eine für die Erhaltung des Friedens im Lande bedenkliche Rolle spielte, forderten die Türken von Karl den Abzug. In einem vierzehntägigen kühnen Ritte eilte er durch Ungarn und Deutschland und erschien 1714 vor Stralsund. — In der Zwischenzeit war August Ii. nach Polen zurückgekehrt und hatten die Verbündeten die schwedischen Besitzungen in Deutschland angegriffen; auch hatten sich Hannover, sowie König Friedrich Wilhelm I. von Preußen den Feinden Schwedens angeschlossen, letzterer, um die Mündungen der deutschen Flüsse, namentlich der Oder, vor abermaliger fremder Besitzergreifung zu retten. Vorpommern, selbst Stralsund gingen für Schweden verloren. Um sich für diese Verluste zu entschädigen, machte Karl Xii. plötzlich einen Einfall in Norwegen, das damals zu Dänemark gehörte. Bei dieser Gelegenheit fand er — es geschah in den Laufgräben vor der norwegischen Grenzstadt Friedrichshall — durch eine vielleicht von Mörderhand abgeschossene Kugel seinen Tod. 7. Schwedens Macht war gebrochen. Die neue Regierung mußte die Beendigung des Krieges durch schwere Opfer erkaufen. In den Friedensschlüssen von Stockholm (1720) und Nystadt am Bottnischen Meerbusen (1721) erhielt Preußen Stettin und Vorpommern bis zur Peene mit Usedom und Wolliu, Hannover die Fürstentümer Bremen und Verden, Rußland Jugermanland, Esthland und Livland. August Ii. wurde als König von Polen anerkannt. Rügen, Stralsund und Wismar blieben bei Schweden (bis 1815). Bedeutung der Friedensschlüsse. Schweden, dessen Ansehen schon durch die Fehrbelliuer Schlacht einen Stoß erlitten hatte, verlor seinen Nimbus und sank von seiner stolzen Höhe herab, auf die es durch Gustav Adolf gebracht worden war. Rußland stieg empor und trat in den Kreis der europäischen Großmächte ein. (Peter I. nannte sich seit 1721 „Kaiser aller Reußen" und stellte sich damit dem Deutsch-römischen Kaiser gleich.) Mit dem Besitze der

2. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 63

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 91. Friedrich Iii. Friedrich Wilhelm I. 63 Um der Landwirtschaft zu dienen, setzte er die von dem Großen Kurfürsten begonnene innere Kolonisation fort, indem er 1731 etwa 20000 von dem Bischof Firmian von Salzburg aus ihrer Heimat vertriebene Protestanten aufnahm und sie namentlich in Pommern und Ostpreußen ansiedelte; um die Leistungsfähigkeit der heimischen Industrie zu steigern, bewahrte er sie durch Schutzzölle und Einfuhrverbote vor erdrückender ausländischer Konkurrenz (Aufnahme böhmischer Tuchweber); um seine Untertanen mit besseren Kenntnissen und Fertigkeiten auszurüsten, gründete er, dem Wissenschaft und Kunst gleichgültig waren, viele Volksschulen, führte er den Schulzwang ein und rief das erste Seminar zur Heranbildung von Volksschullehrern in Preußen ins Leben. 5. Ein besonderes Anliegen war dem König die Steigerung st^™natbfr der Wehrkraft des Landes. Aus diesem Grnnde wandte er der Armee die größte Sorgfalt zu, wobei dem sonst so sparsamen Monarchen keine Ausgabe zu groß war. Es gelang ihm auch, dnrch Aushebung von Landeskindern (meist Bauern) und durch Anwerbung Fremder die Zahl seiner Truppen von 38000 aus etwa 80000 zu bringen und ein sehr tüchtiges, in der Hauptsache aus heimischen Adeligen zusammengesetztes Offizierskorps zu schaffen. (Errichtung eines Kadettenhauses.) Wesentliche Dienste bei der Verbesserung des Heerwesens leistete ihm sein vertrauter Ratgeber Leopold von Dessau (der „alte Dessauer"), der sich im Spanischen Erbsolgekrieg Lorbeeren erworben hatte. Eine beinahe krankhafte Vorliebe zeigte Friedrich Wilhelm I. für „lange Kerle". Wo er solche antraf, ließ er sie anwerben. Er bildete ans ihnen die bekannte Potsdamer „Riesen- garde", in welcher er sein „militärisches Ideal zu realisieren suchte". 6. Unter der Regierung Friedrich Wilhelms I. erfuhr Preußen Vergrößerung eine wertvolle Erweiterung. Im Utrechter Frieden, 1713, erhielt es ^ieu'un''' Obergeldern (§ 85, 9) und im Stockholmer Frieden, 1720, wurde ihm Vorpommern zwischen Oder und Peene, Stettin und die Inseln Usedom und Wollin einverleibt (§ 87, 7). Dagegen trat es seine afrikanischen Kolonien, weil deren Behauptung sehr kostspielig war, an die Hollandisch-ostindische Kompagnie ab. Friedrich Wilhelm I. starb 1740. Er hinterließ ein pflichttreues Beamtentum, ein schlagfertiges, starkes Heer, eine gefüllte Staatskasse, einen Staat von 2200 Quadratmeilen und etwa 2 a/4 Millionen Einwohner und dies Erbe gewährte seinem Sohn und Nachfolger die Mittel zur Ausführung seiner gewaltigen Taten.

3. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 21

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 78. Der Westfälische Friede 1648. 21 Verdun (§ 70, 3), die Vogtei über 10 elsässische Reichsstädte (Kolmar, Schlettstadt, Hagenau, Weißenburg, Landau u. ct.; Straßburg nicht.) b. Schweden erhielt: Vorpommern, die Inseln Rügen, Usedom, Wollin, das feste und handelsmächtige Stettin, Wismar in Mecklenburg, die Bistümer Bremen (ohne Stadt) und Verden als weltliche Herzogtümer, außerdem 5 Millionen Thaler Soldrückstände. Da die abgetretenen Gebiete Bestandteile des Reiches blieben, so trat Schweden in die Zahl der deutschen Reichsstände ein, erhielt also Sitz und Stimme auf den Reichs- und Kreistagen und damit beständigen Einfluß auf die innerdeutschen Angelegenheiten. c. Brandenburg, das nach einem alten Erbvertrag Anspruch aus ganz Pommern hatte, erhielt bloß Hinterpommern und als Ersatz für Vorpommern die vormals geistlichen Gebiete Magdeburg, Halberstadt, Minden und Kammin. d. Bayern blieb im Besitz der Oberpfalz (§ 73, 4) und der Kurwürde, mußte aber die Rheinpfalz (Hauptstadt Heidelberg) an den Sohn Friedrichs V., des Winterkvnigs, an Karl Ludwig abtreten, für den dann eine neue Kur (die achte) errichtet wurde. Der Gesamtverlust Deutschlands belief sich auf etwa 1900 □ Meilen und 4j/2 Millionen Einwohner. e. Holland, welches seit seiner Lossagung von Spanien (1579, § 71, 4) und die Schweiz, die seit 1499 den Zusammenhang mit dem Deutschen Reiche tatsächlich aufgehoben hatten (§ 52, 4), wurden nun auch rechtlich in ihrer Selbständigkeit anerkannt. Infolgedessen verlor Deutschland eine natürliche Schutzmaner gegen Angriffe von Süden uni) für lange hinaus die Möglichkeit, durch blühenden Seehandel reich und mächtig zu werden. Ii, Religiös-kirchliche Bestimmungen. a. Der Augsburger Religionsfriede wurde bestätigt und auf die Anhänger derreformiertenlehre ausgedehnt. Leider behielten auch jetzt noch die Landesherren das Recht, die in ihrem Territorium herrschende Religion zu bestimmen, nur in einer Beziehung machte man den Untertanen Zugeständnisse; man gewährte ihnen Gewissensfreiheit, die Hausandacht, die Ausübung von Handel und Gewerbe und die freie Auswanderung. b. In Hinsicht auf den Besitz geistlicher Güter und Stifte wurde nach langen heftigen Kämpfen (die Protestanten forderten 1618, die Katholiken 1630) das Jahr 1624 als Normaljahr festgestellt mit der Bestimmung, daß alles, was eine Religionspartei am 1. Januar 1624 au Territorialbestand besaß, ihr auch in Zukunft verbleiben sollte. Damit erfolgte die Aufhebung des Restitutionsedikts. Religiös-lirchl. Bestimmungen.

4. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 174

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
174 Ix. Von der Französischen Revolution bis zum Wiener Kongreß. loren hatte, sowie Jülich, Berg und die früher geistlichen Gebiete von Köln und Trier, also das jetzige Westfalen und die Rheinprovinz; 4. das schwedische Pommern (Peene bis Stralsund) und die Insel Rügen. Preußens Grenze erstreckte sich somit quer durch Deutschland, von Memel im äußersten Nordosten bis nach Saarbrücken im Südwesten. Allein sein Zusammenhang war, was seine weitere Entwicklung und Machtentfaltung erschwerte, durch eifersüchtige Staaten (Hannover, Braunschweig) unterbrochen, so daß es in zwei Hülsten, eine östliche und eine westliche, zerfiel. Der nunmehrige Territorialbestand verknüpfte den preußischen Staat auf das engste mit den Geschicken Deutschlands; nach zwei Seiten hin, am Rhein und an der Weichsel, erwuchs ihm die wichtige Aufgabe, treue Wacht zu üben, der Hort der nationalen Interessen zu sein. Bayern trat Tirol mit Voralberg, Salzburg und das Jnn-viertel an Österreich ab, behielt die Fürstentümer Ansbach und Bayreuth, sowie die durch Säkularisation und Mediatisierung gewonnenen Gebiete und bekam außerdem Würzburg, Aschasseuburg und die Pfalz mit Ausnahme des an Baden gekommenen rechtsrheinischen Teils mit Heidelberg und Mannheim. Das (seit 1714, § 85, 9) durch Personalunion mit England verbundene Hannover wurde zum Königreich erhoben und erhielt (von Preußen) Ostfriesland, Hildesheim und Goslar. Rußland erhielt das Großherzogtum Warschau als Königreich Polen. England behielt Malta, Helgoland und einen Teil der französischen und holländischen Kolonien, wie Ceylon, Kapland, Plätze in Indien (unbedingte See- und Kolonialherrschaft). Schweden blieb im Besitz von Norwegen (Personalunion); Dänemark wurde für Norwegen mit Lauenburg entschädigt. Holland (die frühere Republik) und Belgien wurden zu dem „Königreich der Niederlande" vereinigt, Spauien und Portugal den einheimischen Dynastien (Bourbonen und Bragauza) wieder zurückgegeben, die Schweiz und der Kirchenstaat wieder hergestellt. B. Der Deutsche Bund. Das Verlangen 1. Neben der territorialen Neugestaltung Europas hatte der Kongreß Z"mammc"nsch?ußuoch eine zweite wichtige Aufgabe zu lösen: die Herstellung einer te|tämme.en n e n e n deutschen Verfassung. Das alte Römische Reich deutscher Nation war 1806 zertrümmert worden. Etwas anderes sollte an seine Stelle gesetzt werden. Aber was? Ja, das war eine Sache, worüber die verschiedensten Ansichten wirr und unklar hin- und herwogten und welche endlich nach Überwindung vieler Schwierigkeiten doch nur eine äußerst unvollkommene Erledigung fand. Die glänzenden Taten

5. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 70

1827 - Erlangen : Heyder
könne. Dadurch mußte nun die christliche Religion im offenbaren Widerspruche mit den übrigen Staats-Re« llgionen stehen, und einen tausendjährigen Kamps erzeu- gen, der längst beendigt wäre, wenn der Weg, den die Wahrheit durch die Seelen der Menschen geht, nicht ein so langsamer, aber auch desto tiefer eindringender wäre. Etwas bekannter war nun auch das ntchtrömische Europa geworden. Im Nordasien Europas saßen Sarmaten, deren Völkerstämme schon in Asien nördlich vom kaspischen Meere beginnen. Nördlich von der Mündung der Donau die Gesen, Darier, Bastarner, Nord-Pannonier, Jazygeu; nördlich von ihnen im heutigen Ostpreußen bis Liefiand die Aestier, Veneder und andere. Wichtiger aber waren bei weitem, die- Völker, die im heurigen Deutschland von der Weichsel bis zum Rhein, von der Donau bis zur Nord- und Ostsee faßen; ein fräftiges, tapferes, blondhaariges, blauäugiges Volk; einfacher Sitte, kriegerisch, bald nomadisch, bald als Jäger, nur zum kleinsten Theile vom Ackerbaue lebend» Denn noch deckten ungeheuere Wälder und Moräste die uralte Heimajh. In mxhr als fünfzig einzelne Stämme zerfielen sie; nur Sprache, Freiheitsliebe und Nationaleigenschaften, wi? Gast- freundschaft, Tapferkeit, besondere Achtung gegen das weibliche Geschlecht, Liebe zum Kriege, zum Trünke und Spiele waren ihnen gemeinsam. Die wichtigsten der einzelnen Stämme waren: an der Ostsee die Purgun- dionen, Rugier. Varner, Gothen (die auch Schwe- den später besetzten), die Cimbern, (im heutigen Holstein), die Chancen, Friesen an dex Nordsee; dann längst des Rheins hinauf die Bataver, Usipeter, Ten- cterer, Ubier, Mattiaker, Nemeter, Tribokker^ Van- gionen; im Innern des nördlichen Deutschlands die Sigambern, Bructerer, Angrivarier, Chasuarier, Chat- fen (die Vorfahren der Hessen), Cherusker in den Harzgegenden, Fosen, Longobarden, Sueven (wieder'tn viele Unterstämme zerfallend). Im südlichen Deutsch- land, aber nördlich von der Donau, besonders die Hermunduren, Marcomannen, Narisker u» a. m. — Sprache, und selbst Religion mag auf asiatischen Ur- sprung Hinweisen, aber von ihrer Einwanderung schweigt

6. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 76

1791 - Erlangen : Bibelanst.
Insel Rügen, groß 70 J Quadrakweil-en / Einwoh- ner ü-.-r 10000. Da es Weizen, Roggen, Gerste, Ma Hafer, Erbsen, Butter, Löb.»ck, P;erde, Schwei- ne, Fische, Wolle, Flachs, den Auswärtigen, vornehm- lich den Schweden und Norwegern überlaßt: so kann man daraus auf die Vortreflichkei der Laudwirlhschaft, worinn sich die Insel Rügen noch vor Pommern aus- Zmchnct, schließen. Düs Land hat vier Hafen, S t t a l su n d, G r e r fs w aide mit einer Universi- tät, Wolgast und Barth. S t r a i lu n d, die Hauptstadt, eine starke Festung, hat Handlung , ist der Sitz des königlichen Statt- halters und der Landesregierung. 2. Churfürstenthum Brandenburg, König von Preußen, Friedrich Wilhelm Ii. geb. 1744, reform. Religion. Es wird cingetheilt in A. die N e umark, groß 220. Ouadrar ner len, Einwohner 246200, sehr sandig und unfruchtbar^. Die Schaafe liefern die fernste Wolle in den könig- lichen Landern, die Waldungen Holz, Teer und Pott- asche zur Ausfuhr. Her Flachsbau ist stark; dch Serdenkultur hat zugenommen. Die Manufakturen sind durch die königliche Aufmunterung sehr gehoben» Man macht Tücher, Ealmanke, Camelotte, Sarsche u. si Zeinwand, Leder, Wachs , schwarze Seife, Tapete;;, Tuchmacherkamme, Pfeiffen. Es sirrd auch Elsenhütten und Hammerwerke bey Zanshausen und Zanzthal im Gange. a) Küstri n, die Hauptstadt, eine starke Festung an der Ober, welche hier die Warte aufniinmt. b) Züllichau, in dem ehemaligen Herzogthum Cros- sen, hat wichtige Tuch -und Wollenmanufaktureil, un-

7. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 111

1791 - Erlangen : Bibelanst.
Iij tut Witterung, als der Fruchtbarkeit. Die größtenflösse sind: die Düna, Drücper, Don, U ai, Wolga, Irusch, Oik- I- ni- sei, und Le,i<u Dieses sind die vorzüglichsten Erzeugnisse: Ge- treide, Hanf, Flachs, atlerley Vieh, Holz, Dee werk, Fische, Wards re. Die griechische Religion, d;e der kachol,schon nahe kommt, ist die herrschende, ausserdem haden alle andere Reli- gionen öffentlichen Gottesdienst. Im europäischen Ancheil sind: Sr. Petersburg am Newastrvm, die kaiserliche Residenz, mit prächtigen öffentlichen und Privargebauden, Einw. 170000; hak s.hr starken Handel. Kronstadt der eigentliche Hafen vor; Petersburg für schwer beladene Schiffe, hat 60200 Einw«. Riga, bis ehemalige Haupist. von Listano treibt Handel, so auch R e v a l. K i r w am Dnieper eine Frsiung. Moskau, die ehemalige Hauptst, vor, Rußland, hat einen grossen Um- fang, roooootinw. und einige-Fabriken. Archangel anr wcisi'l, Meer, treibthandel. Diehaibinftuw,imm liegt im schwarzen Meer, hier iiî die Hauptstadt Ka ffa. Im Asia- tischen Anlheil sind: Astrakan amcaspischenmeer in einer sehr fruchtbaren Gegend, treibt starken Handel, Tobolsk die Hauptst. in Sibirien, tteiit starken Handel mit P-lzivaa- ren, so auch Ieniseisk und Irkuzk. Gegen Morgen Amerika gegen über, liegt die Halbinjel Kam sch a r k a. Das Königreich Preuffen, ist groß »Z84äm. Einw. I,,00000; das Land ist grösteruh-ils «den, har allerley Arten Ger-eibe und starke Hornvieh - und Pferdezucht; der Bernstein wird an den Usern der -Ostsee gefun- den. Die Weichsel, P regel mid Memel sind drc be- trächtlichsten Flüsse. Der König ist reformat, die meisten L'mw. aber sind lutherisch und katholisch, alle andere Religionen haben öffentlichen Gottesdienst. Das Land wird in Ost-und West- p re u s se n eingetheilr. K ö n i g s d e r g Pje Hauptst. und Sitz des commandirenhen Ge- nerals, ou der Pregel, 60000 Einw., mit einer Universiwr, ist eine sehr wichtige Handelsstadt- Elbing auch ein be- trächtlicher Handeisorr; so auch Prllau, Memel und &il fi t. Das Königreich Polen, ist groß 100 00 Om. Einw, 8 Mill, fast ganz eben, hat viel Ge- treide, Rindvieh, Pferde» Wrldprct und andere wilde Thiere, Haus, Flachs, Hol;, Honig, Wachs ; wird osti der Weich se l, Bug, Dniester und Dnieper bewaffnr. Die katholische Religion ist die herrschende, andere Resigisnsverwandte haben frcyrn Gottesdienst. Warschau die königliche Residen; an der Weichsel bat viele grosse und schöne Paläste und 90200 (tìnto. G n e s? n die Hauptst. in Groff « Polen. Lissa mit 10000einw. Krakau die Hauptst. irr Klein- Potem&iw. s^oc©. hat rirrigenhaudei. twbl'ui

8. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 70

1791 - Erlangen : Bibelanst.
sehr schöne Aussichten. Ackerbau und Viehzucht sind die vornehmsten Nahrungszweige. Man baut alle Ar« ten von 'Getreide, Obst, Gartengewächse, Toback, Flachs, Hopfen. Die Rindvieh - Schaaf- und Schwei- nenzucht wird mit gutem Erfolge betrieben. Die Bie- nenzucht ist auch von Bedeutung. Die Waldungen ha- den Eichen, Buchen und Tannen. Da fast gar kerne Manufakturen vorhanden sind; so treiben die Maaren roh auögeführt und oft verarbeitet wieder ins Land ge- bracht. Aber cs kommt fehr viel Geld ins Land für aulgeführte Getreidarcen, Butter, Wolle und Toback/ Holz, frisches und getrocknetes Obst, Vieh, Pferde^ Wachs, Honig, Felle und Haute aller Art rc. a) Schwerin, die Hauptstadt und Residenz des Herzogs der Schwerinijchen Linie, dar eine sehr reizende Lage am schweriner See, Einwohner locoo, b) Parcdi in, har guten Handel mit Korn, Holz, Wolle rc. vcnorgt auch das platte Land mit auswärtigen Maaren, und har einige Fabriken in Wollenwaaren. 0 Boitzenbur g, an der Elbe, wo ein Zoll ist, niacht ansehn- liche Weirerveljcnduugsgeschäfte auf der Elbe und zu Lande. 6) Güstrow, gehört unter die vornehmsten Städte, hat guten H iidel, und ein fürstliches Schloß. «Ü Im Amte Eldena ist ein Salzwerk, dergleichen mehrere im Lande sind. f) Rostock, an der Äza.rnow, an deren Mündung der Hafen Warnemünde liegt. Sie ist die größte Stadt in Mekr lendurg Die Handlung fängt an lebhaft zu werden, und wird auf eigenen Schien mit den Landern an der Ostfee, auch mit Lnglaud, Holland, Frankreich und Spanien getrie- den. Die Universität zu Bü tzvw tst im 2« *789* mit der hiesigen wieder vereinigt worden. g) Wismar, eine Stadt an der Ostsee, ist schwedisch, hat Gch'ffarth und Handel mit Getreide und Holz aus dem Meklenburgischen. B. Mecklenburg.strelitz, Herzog Adolph Friedrich der Vi. geb. 1738, luther. Rcliglon, groß 60 Ouadratmeilen, Einwohnor 60000. In Anse- hung

9. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 75

1791 - Erlangen : Bibelanst.
75 Könige von Preussen, das übrige dem König von Schwe« den. A. Das Herzoglhum Pommer n preußischen Antheils, groß 442 Quadratmeilen, Einw. 465000, sehr eben und niedrig, sandig gegen Süden, hat viele Landseen und Flüsse, Waldungen, guten Ackerbau, vornehmlich an der Seeküste, viel Obst und Hülsen- fruchte, Hanf und Flachs, woraus viel Leinwand von der grobem Sorte gemacht, auch ausgeführt wird^ Auch werden Pech, Theer und Pottasche versendet. #) Stettin, die Hauptstadt an der Od er, eine Fe- stung , Einw. bey 20000, hat gute Tuch - Rasch- Zeug - Hut - Strümpfe - Garn - und Baumwollen- Manufakturen, Holz wird viel ausgeführt, auch andere Manufakturwaaren, Salz, böhmifches Glas, Obst, Kramwaaren, Etamin und andere Zeuge, auch eine nachahmungswürdige Spinnfchule, und der Handel ist sehr lebhaft, b) Stargard, in einer sehr fruchtbaren Gegend, hat verfchledene Manufakturisten, Tuchmacher, Leinweber, Hutmacher u. f. e) Colberg, an der Ostsee, eine Festung, wo ein Salzwerk ist. Es werden hier Flanelle und andere Wollenzeugwaaren gemacht , auch Lemwand- manufakturen sind daselbst. 6) Zu Stolpe wird der Bernstein verarbeitet, e) Lös!in, oder Lossalin hat einige Manufakturen, vorzüglich in Wolle, und treckt Handel, k) Anclam an derpeene, hat Handel, g) Cammin, nicht weit von der Ostfee, ehemals der Sitz eines Bischofs. Z. Das Herzoglhum Pommern Schwedischen Antheils, oder ein Theil von V 0 r p 0 m m e r n mit der Insel

10. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 120

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
120 . 64. Die mittlere deutsche Geschichte. Iv. Periode, 12731517. thum Orange an der Rhone; spter gelangte die darnach benannte nassan-oranische Linie zur Erbstatthalterwrde und 1815 zum Knigsthron in den Niederlanden. Aus der Walram'scheu Li-uie stammte König Adolf von Nassau. Nach mancherlei Spal-tuugeu dieser Linie blhten zu Anfang unseres Jahrhunderts von der-selben noch zwei Zweige: Usingen (bis 1816) und Weilburg. Nassau, seit 1806 Herzogthum, wurde 1866 mit Preußen vereinigt. 15. Das Haus Mecklenburg (Michelburg d. i. Groburg) fhrt seinen Ursprung bis auf Prodis law zurck, der schon L170 zum beutscheu Neichsfrsteu erhoben wurde. 1349 bekam das Haus Meck-leuburg von Kaiser Karl Iv. die Herzogswrde. Nach' mancherlei Spaltungen verblieb seit 1701 die Grabower oder Schweriner und die ^-trelitzer Linie, welche beide 1815 die groherzogliche Wrde erhielten. 16. Das Herzogshaus von Pommern an der Ostsee zu beiden Sei-teu der untern Oder ist slavischen Ursprungs. Bischof Otto von Bamberg verbreitete daselbst um 1128 das Christentum. Mit der Pflanzung des Christenthums begann auch die Germanisiruug des Landes. Stammvater der Herzoge ist Swantibor f 1107. Die beiden Hauptlinien feines Haufes sind Stettin und Wolgast, von denen die erstere fchon 1464, die letztere mit Bogislaw Xiv. 'l637 ausstarb, mit welchem das ganze Herrfcherhaus erlosch. Brandenburg, von dem Pommern seit Heinrich des Lwen Fall lehnsabhngig gewesen, machte seine Erbansprche geltend. Aber im westflischen Frieden bekam der groe Kurfürst von Brandenburg nur Hinterpommern und das Bisthum Camin. Vorderpommern, das damals an Schweden kam, wurde erst 1720 theilweise und 1814 vollstndig mit Preußen vereinigt. 17. Die Bewohner der Dithmarschen d. i. deutschen Marsen, ein schsischer, mit friesischen Einwohnern vermischter Volksstamm (im westlichen Holstein), waren in fortwhrende Kmpfe mit Dnemark, Holstein und dem Erzbischof von Bremen verflochten. Kaiser Fried-rich Iii. belehnte den König von Dnemark mit den Dithmarschen. Aber erst 1559 kam dies tapfere Volk bleibend unter holsteinische und dnische Herrschaft. 18. Das Ordensland der Dentschherren (. 48, 3) war zwar kein eigentlicher Theil des deutschen Reiches; doch hat sich der Orden, der als solcher unter der Oberhoheit des ppstlichen Stuhles stand, um die Ausbreitung deutscher Bevlkerung und deutscher Kultur im Nordosten Europa's besonders verdient gemacht. Von Kaiser Friedrich Ii. wurde der zweite Ordensmeister Hermann von Salza unter die deutschen Reichsfrsten aufgenommen. Unter ihm begann durch den tapfern Landmeister Hermann Balk im Verein mit dem lievlndischen Schwertorden die Eroberung Preuens 1227. Allein erst nach lang-
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